Kategorie: Nordrhein-Westfalen

Lei Lei | Köln Gereonsviertel

Das war ein echter Glücksgriff, dass wir nach dem Kino hier auf dem Heimweg am Hansaring vorbeigekommen sind. Hier gibt es so authentische Küche, wie leider nur selten in Deutschland. Zur Vorspeise haben wir uns Jiaozi  (5,50€) (chinesische Maultaschen) gefüllt mit Schweinefleisch und gekochte Wan Tan nach Szechuan Art (6,90€) gefüllt mit Schweinefleisch und Scrimps und scharfer Soße geteilt. Beides war ein perfekter Start. 

Als Hauptgang haben wir uns noch mehr schwer getan uns für zwei Gerichte zu entscheiden und haben schließlich die Knusprige Ente (15,90€) und eine  Heiße Platte mit knusprig angebratenem Schweinefleisch genommen und es ebenfalls in beiden Fällen nicht bereut. 

Von Freunden haben wir später erfahren, dass es zusätzlich eine noch authentischer Speisekarte auf Mandarin geben soll, hier sollte man vielleicht mal die Kameraübersetzung testen, wobei wir für die nächsten Besuche auch noch einiges von der normalen Karte testen möchten und definitiv wiederkommen werden. Der einzige Wehrmutstropfen ist leider das Ambiente. Der vordere Bereich ist recht düster, hätten wir rückblickend aber bevorzugt, und der hintere Bereich hat mit dem grellen Licht und den weißen Tischen ein bisschen was von Kantinenflair. Wir kommen aber definitiv wieder.

www.leilei.de

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Puls Restobar | Köln-Altstadt

Inzwischen gibt es überhaupt kein Restaurant mehr im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen mehr mit 3 Michelin-Sternen und in der Metropole Köln gibt es selbst von 2-Sterne-Küchen nur zwei. Neben dem langjährigen französischem „Platzhirsch“ LE MOISSONNIER von Vincent Moissonnier ist vor zwei Jahren Daniel Gottschlich mit seinem Sternerestaurant OX & KLEE in diese Liga aufgestiegen. Hier konzentriert sich der Sternekoch auf eine feste Menüfolge in 6, 10 oder 15 „Akten“ konzentriert. Wen das womöglich abschreckt , der hat seit Mai 2022 die Gelegenheit sich in seinem zweiten Restaurant Puls direkt am historischen Rathaus langsam ran zu tasten.

In der kleinen „Restobar“ wird ganz auf legeres Ambiente, exquisite à-la-Carte-Gerichte und Sharing Dishes gesetzt. Neben Patron Daniel Gottschlich ist Chef de Cuisine Johannes Langenstück für die Küche verantwortlich, der vorher im „La Fonda“ als Chefkoch gekocht hat und mich dort schon besonders durch seine vegetarische Gerichte beeindruckt hat.

Im Puls war ich 2022 nun mehrere Male zu Gast, gerne auch mal früh alleine auf ein paar Gerichte mit Wein direkt nach Feierabend, was man bei dem Konzept sehr gut machen kann. Die große „Ess“bar und die vielen Hochtische sind ideal dafür. Besonders schön war natürlich im Sommer auch der fließende Übergang auf die kleine Terrasse mit Blick auf die Steinskulpturen des Rathausturms. Inzwischen lohnt es sich aber auch inzwischen sehr mal einen der puristischen, aber geschmacklich absolut großartigen Cocktails zu probieren.

Aber nun zum wesentlichsten Thema, dem Essen. Die Speisekarte ist, wie gesagt, perfekt für die schon länger sehr beliebten Sharing Dishes geeignet und in Barsnacks, Starters, Classics, Mains, Sides und Dessert aufgeteilt. Bis auf den Barsnacks und den Desserts kann man bei allem zwischen Single- und Share-Größe auswählen. Tatsächlich gab es bisher noch kein wirklich enttäuschendes Gericht und daher fällt es schwer Einzelne herauszuheben. Absolute Pflicht ist aber natürlich das Maggi-Ei als Signature Dish von Sternekoch Daniel und das Pondon von Johannes ist vielleicht die Carbonara a la Daniele, die mir zumindest auch schon vom La Fonda bekannt vorkamen. Besonders begeistert war ich ehrlich gesagt von der halben Amalfi Zitrone mit Bluefin Tuna und das Kalbsbries als Nuggets, das ich tatsächlich noch nie so perfekt gegessen habe. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis lohnt sich definitiv auch die Chef Choice mit mehreren Überraschungsgängen zu teilen.

Beim Dessert gibt es schließlich besonders viel historischen Bezug, schließlich speist man direkt über römischen Mauern. Unser Dessert innerhalb des Chef Choice kam als süße „goldene römische Münze“ daher. Mit toller Küche und dem jungen, lockerem Team hat man hier immer eine gute Zeit! Für noch regelmäßigere Besuche wär mehr Wechsel bei den offenen Weinen und den Speisen toll. Inzwischen ist es ratsam frühzeitig zu reservieren!

www.pulsrestobar.com

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MaiBeck für Dich | Köln

Das MaiBeck von Jan Maier und Tobias Becker hat vor inzwischen einigen Jahren in kürzester Zeit den Michelin Stern erhalten und hält ihn bis heute. Ich muss auch zugeben, dass es eines meiner liebsten Sternelokale in meiner Heimatstadt Köln ist. Zum einen wegen dem legeren Stil des kleinen Restaurants direkt in der Altstadt und an der Philharmonie. Es ist also kein Problem auch mal spontan während eines entspannten Sonntags in der Stadt hier einzukehren, wenn man etwas Glück hat und zwischen den Philharmoniezeiten kommt. Außerdem schätze ich die nachhaltige und regionale Fokus bei den Grundprodukten. Das ist vielleicht inzwischen nicht mehr so ungewöhnlich, die beiden ziehen das jedoch von Anfang an sehr konsequent durch.

Wie man anhand der Bilder sehen kann bin ich hier auch über die Jahre immer wieder zu Gast gewesen und war noch nie enttäuscht. Natürlich kann man jederzeit auch nur kleine bzw. große Gerichte von der Karte essen, aber für mich ist das hauseigene Überraschungsmenü immer die allerbeste Wahl. Erstes vom Preis-Leistungs-Verhältnis, denn das 4-Gänge-Menü kostet 55 EUR. Außerdem kann man sich bei dem Menü gute 2-3 Stunden entspannt zurücklehnen, sich überraschen lassen und einfach genießen. Natürlich kann man vorher angeben, was man überhaupt nicht mag bzw. auch verträgt. Abgesehen davon ist aber auch immer mal ein Gang oder eine Kombination mit dabei, die man sich auf der Karte vielleicht nicht so recht vorstellen konnte und die dann auf dem Teller dafür unglaublich gut funktioniert. Als Weinliebhaber sollte man sich dann auf jeden Fall auch noch in die Hände von Sommelier Sascha begeben und seiner Weinbegleitung vertrauen. Auch die war bisher immer ein Volltreffer, besonders weil er nicht auf die großen Namen setzt, sondern eher auf die spannenden Geheimtipps.

www.maibeck.de

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Naafshäuschen | Lohmar

Das Naafshäuschen von Familie Otto im schönen Aggertal bei Köln ist eine echte Institution mit Landhotel, Restaurant, Anschluss an den Golfplatz, dem Kuhstall als beliebte Hochzeitslokation und natürlich dem kultigen Biergarten. Und der kommt genauso daher, wie man sich einen Biergarten vorstellt. Mitten im Grünen, leckeres Fassbier, karierte Tischdecken und rustikalen Bestuhlung. Was es normalerweise nicht mehr so oft gibt und hier zum Biergarten-Kult gehört ist „Essen vom heißen Stein“. Diese außergewöhnliche „Selbstzubereitung“ hat sicherlich hier besonders aus dem Grund überlebt, weil die in dem Fall so wichtige Fleischqualität immer gestimmt hat. Und neben der Top-Fleischqualität kann man auch die hausgemachte Sauce Bearnaise kaum besser hinkriegen. Eine Traumkombi für den perfekten Fleischgenuss. Dazu kann man sich gerne Salat vom ebenfalls sehr guten Buffet und z.B. eine Folienkartoffel bestellen. Natürlich gibt es auch weitere leckere Biergartengerichte, die fertig serviert werden. Hier kann man definitiv auch noch das Braumeisterkotelette wärmstens für den großen Hunger empfehlen. Bier vom Fass gibt es übrigens von Gaffel, Bitburger und Benediktiner. Eine richtig originelle Idee ist auch die Gutschein-Variante von Familie Otto. Hier bekommt man nämlich keinen Papiergutschein mit einem Wunschbetrag, sondern wertige „Naaf-Taler“ in einem schönen Filzbeutel, der bei den schon lange steigenden Bierpreisen sogar noch zu einer Wertanlage werden können. Der Taler-Wert ist nämlich an den Preis für ein 0,4l Bier gebunden. Großartige Idee aus diesem Traditionshaus!

www.naaf.de

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